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vorhanden, lediglich eine dünne transparente Flüssigkeit, die salzig schmeckte. Er spülte den Happen mit frischem Wasser hinunter, stieß seinen Stock ein zweites Mal in den Tümpel, angelte sich einen weiteren Wabenläufer und tötete ihn genauso wie den ersten. Nachdem einige Minuten verstrichen waren und er sich nicht übergeben musste, verzehrte er den nächsten Gang eines sättigenden abendlichen Imbisses. Er stellte fest, dass die blassblauen Läufer am angenehmsten zu verzehren waren, während die blaugrauen ihm ein leichtes Unbehagen verursachten. Daher hielt er sich ausschließlich an die blassblauen und warf die grauen zurück, während er mit zunehmendem Vergnügen nach den Diatomeenwesen angelte. Als er aufhörte, da er satt war, hatte er neben sich einen kleinen Haufen zerbrochener Schalen und abgetrennter Schwänze liegen sowie leichte Bauchschmerzen, die eher davon herrührten, dass er sich etwas überfressen hatte, als von der Ungenießbarkeit seines Beutetiers. Insgeheim von einem weichen Polsterbett träumend, sich aber mit Page 58 ABC Amber Palm Converter, http://www.processtext.com/abcpalm.html einem Haufen abgeworfener Baustammfasern zufriedengebend, lehnte er sich zurück und faltete die Hände auf dem vollen Bauch. Dabei schwangen sich bräunliche Lebewesen von oben herab und stürzten sich geräuschvoll auf den Schalenhaufen, den er hinterlassen hatte. Falls sie über Augen verfügten, so konnte er sie nicht sehen. Für ihn schienen sie nur aus Zähnen und Klauen 84 zu bestehen. Lange brauchten die Wesen nicht, um die Überreste seiner Mahlzeit zu beseitigen und auf fallschirmartigen Flügeln wieder zum Himmel aufzusteigen. Zurück ließen sie nur reine Silikatstrukturen. Kohlenstoff-Fresser wie die Aasfresser, die sich an der unglücklichen Stationsbesatzung gelabt hatten. Gefährlich oder nicht, er tat gut daran, sich einen geschützteren Platz zu suchen, um ein Mittagsschläfchen zu halten. Er erhob sich und begab sich auf die Suche, dankbar für die Schwärme tanzender Diamanten und für ihr L icht, das allmählich nachließ, da ihre gespeicherte Sonnenenergie sich erschöpfte. Er brauchte schnellstens einen Zufluchtsort, ehe die totale Dunkelheit hereinbrach und die Oberfläche Prismas zudeckte. Ein Baum wäre ganz günstig gewesen, wenn er etwas finden konnte, das sich erklettern ließ und sein Gewicht trug. Schließlich fand er etwas viel Geeigneteres: eine Stelle, wo das Wasser des Stroms, der die Tümpelkette speiste, eine Höhle in ein weiches Uferstück gegraben hatte. Als er hineinkroch, stellte er fest, dass der Höhlenboden glatt und trocken war. Nachdem er den Eingang so gut wie möglich mit Steinen verstopft hatte, schaufelte er sich kühlen Sand als Kissen unter den Kopf und schlief augenblicklich ein. Sonnenlicht, das durch die Öffnung eindrang, weckte ihn schließlich. Er drehte sich auf die Seite und wollte sich noch nicht von den letzten Resten eines beruhigenden Schlafs trennen. Er fühlte sich steif und etwas klamm, aber er fror nicht. Die Sonne blieb hartnäckig. Er rollte sich herum. Dabei berührte seine Hand etwas Hartes und Glattes. Es bewegte sich, und diese Reaktion weckte ihn viel schneller und nachhaltiger als der hereindringende Sonnenschein. Er hatte Gesellschaft in seiner Höhle! Was immer es war, es befand sich zwischen ihm und der Höhlenöffnung; daher kroch er aufgeschreckt zur hinteren Wand seines Refugiums, umklammerte mit einer Hand seine armselige Blasengrasscherbe und erwartete den, wie er meinte, unvermeidlichen Angriff. Der andere Insasse der Höhle verfolgte ungerührt seine Aktionen aus olivgrünen Augen. Davon gab es nur zwei, aber das war auch das einzige Beruhigende an dem Alien. Es war weniger als einen Meter lang und ähnelte einem in dunkelblaues Glas eingebackenen französischen Weißbrot. Der Körper wurde von zehn kanariengelben 85 Beinen getragen. Körper und Beine waren undurchsichtig, daher konnte Evan nach dem optischen Eindruck nicht entscheiden, ob es sich um eine organosilikate oder eine rein silikate Lebensform handelte. Während er sie wachsam beobachtete, tat die Kreatur etwas, was noch keine andere getan hatte, der er bisher auf Prisma begegnet war: sie zwinkerte, während beide Augen unter einem Paar schwarzer Silikatschilder verschwanden, die sich seitlich darüberschoben. Sein Blick wanderte zu den Zilien, die den Rücken des Lebewesens bedeckten. Zuerst nahm er an, der gelbe Bewuchs sei eine Art Pelz. Nun konnte er jedoch die winzigen Schüsseln erkennen, die die Spitze eines jeden Härchens bildeten. Alle strebten dem Sonnenlicht entgegen, welches die Landschaft vor der Höhle Page 59 ABC Amber Palm Converter, http://www.processtext.com/abcpalm.html überschüttete, wobei die winzigen Silikatbecher die Helligkeit in sich aufsogen. Schon wieder ein Photovore, entschied er. Seine Annahme wurde bestätigt, als sein Gast sich ein paar Schritte zurückzog, um seine Rezeptoren vollständig ins Licht zu schieben. Die ganze Zeit über beobachtete ihn das Wesen, und ihm kam der Gedanke, dass es vielleicht genauso viel Angst vor ihm hatte wie Evan seinerseits vor ihm. Er entspannte sich etwas. Die Härchenrezeptoren flatterten, während sie dem Sonnenlicht ausgesetzt wurden. Das Alien lud nicht nur sein Energieerzeugungssystem auf, es genoss gleichzeitig die Wärme des frühen Morgens, da die Leitfähigkeit von Silizium mit zunehmender Temperatur stieg. Das Alien beugte sich vor, um mit einem halben Dutzend Pinzetten rund um die Mundöffnung im Sand herumzustochern. Während er ihm beim Fressen zusah, ließ Evans erste Panik etwas nach. Er wurde sich allmählich eines stetigen leisen Summgeräusches bewusst. Es hatte seinen Ursprung irgendwo innerhalb seines Besuchers und klang wie ein auf Leerlauf geschalteter kleiner Motor. Zuerst hielt er das Geräusch für gleichförmig, doch je länger er ihm lauschte, desto deutlicher hörte er feine Modulationen heraus. Es war ein beruhigender, besänftigender Klang, tröstend, entspannend, fast ein mechanisches Wohligkeitsschnurren. Er zwang sich, genauer auf die knirschenden Mundwerkzeuge zu achten. Wie lange mochte es wohl dauern, bis das Alien zu dem Schluss käme, dass seine Höhle eine zugänglichere Konzentration nahrhafter Mineralien enthielt als einfacher Sand? Während er so viel Abstand wie möglich zu dem Wesen hielt, kroch 86 Evan an der Wand der Höhle entlang und steuerte auf den Eingang zu. Obwohl er sich bewegte, setzte das Alien sein Frühstück fort. Dabei bewegte es den Kopf, um ihn zu beobachten. Die Härchen auf seinem Rücken stellten sich auf, um der aufgehenden Sonne zu folgen. Er befand sich in nächster Nähe der Höhlenöffnung, als das stetige Summen des Alien an Lautstärke zunahm. Evan sprang fast nach draußen, kämpfte sich auf allen vieren vorwärts und stieß sich prompt den Kopf an etwas, das er nicht gesehen hatte. Benommen setzte er sich, tastete sich vorsichtig die Stirn ab und wartete darauf, dass die verschwommene Sicht sich klärte. War es möglich, dass er sich bei seinem Sprint in die Sicherheit derart verrechnet hatte? Er hatte es nicht. Über Nacht war ein durchsichtiges Fenster vor den Höhleneingang gesetzt worden. Er strich mit den Fingern über das glatte Hindernis, schaute aufmerksam zu seinem unerwarteten Mitbewohner zurück. Irgendein schützendes Sekret, dachte er. Eine andere Erklärung für dieses Gebilde fand er nicht. Das Alien war irgendwann im Lauf der Nacht in die Höhle gekommen, hatte den anderen Insassen entweder geduldet oder gar nicht bemerkt und hatte den Schutzschild eingesetzt, um unerwünschte Besucher abzuhalten, während er schlief. In seinem Bestreben, Eindringlinge auszusperren, hatte das Wesen Evan bei sich eingesperrt. Das Summen wurde wieder schwächer. Während er weiterhin aufmerksam die Kreatur beobachtete, die ihrerseits auch seine Aktionen wachsam verfolgte, ballte Evan eine Hand zur Faust und schlug damit gegen die transparente Substanz. Sie wirkte nicht besonders dick und war mit kleinen Löchern versehen, aber wie bei so vielem auf dieser Welt, erwies sich der
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Cytat |
Dobre pomysły nie mają przeszłości, mają tylko przyszłość. Robert Mallet De minimis - o najmniejszych rzeczach. Dobroć jest ważniejsza niż mądrość, a uznanie tej prawdy to pierwszy krok do mądrości. Theodore Isaac Rubin Dobro to tylko to, co szlachetne, zło to tylko to, co haniebne. Dla człowieka nie tylko świat otaczający jest zagadką; jest on nią sam dla siebie. I z obu tajemnic bardziej dręczącą wydaje się ta druga. Antoni Kępiński (1918-1972)
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