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immer im Ring!« Für Torheit hatte Tyl nichts übrig. »Dann bleib drin.« Der Mann wollte seinen Stern wieder in Bewegung setzen, war aber unsicher in seinen Bewegungen. Der Stockkämpfer kam ganz nahe heran und versetzte ihm einen Schlag auf den Schädel. Als Mann und Kugel zu Boden gingen, faßte der Stockkämpfer einen der Stöcke mit den Zähnen und faßte mit der freien Hand nach der Sternkette. Ein interessantes Manöver, da die typische Sternkette mit kleinen spitzen Stacheln versehen war, die einen solchen Griff eigentlich unmöglich machten. Doch das schien den Mann nicht zu stören. Er schleppte den Bewußtlosen an den Rand des Ringes, ließ ihn dann los und bückte sich, um ihn hinauszurollen. Mit einem Gefühl, das reiner Freude eng verwandt war, verlieh Tyl dem grotesken Stockkämpfer den goldenen Reif der Mannbarkeit. Ihm fiel auf, daß die Hände des Mannes stark verhornt waren. Kein Wunder, daß ihm Stacheln nichts anhaben konnten. »Von nun an Krieger, nenne dich « Tyl hielt inne. »Welchen Namen hast du erwählt?« Der Mann setzte zum Sprechen an, doch seine Stimme war nur ein trockenes Keuchen. Es hörte sich an, als hätte auch sein Kehlkopf Hornhäute angesetzt. Das Wort, das er schließlich herausbrachte, klang wie ein Knurren. Aber Tyl verstand es. »So nenne dich hinfort Var Var der Stock.« Und dann fragt er: »Wer ist deine Gefährtin?« Var schüttelte den zottigen gebeugten Kopf und sagte nichts. Nun aber trat die Frau vor und legte Mantel und Schleier ab. »Sola!« rief Tyl aus. Er hatte die Frau des Herrn erkannt. Sie war noch immer hübsch, obwohl es schon zehn Jahre her war, seitdem er sie gesehen hatte. Sie war etwa vier Jahre bei Sol geblieben, dann war sie mit dem neuen Herrn des Imperiums gegangen. Und weil der Sieger waffenlos war, keinen Armreif trug und keinen Namen führte, hatte sie Reifen und Namen behalten, die sie bereits hatte. Das kam öffentlich eingestandenem Ehebruch gleich, doch hatte der Herr sie redlich gewonnen. Er war der mächtigste Mann, der je den Ring betreten hatte, bewaffnet oder nicht. Und wenn er selbst nichts auf Äußerlichkeiten gab, dann mußte sich jeder andere eine Bemerkung verkneifen. Aber Sola hatte ihrem erwählten Gatten wenigstens die Treue gehalten, bis auf die Zeit ganz am Anfang, als sie sich mit diesem Sos vergnügt hatte. Aber was trieb sie jetzt? Warum wanderte sie mit diesem bislang namenlosen Jungen umher? »Der Herr hat ihn ausgebildet«, sagte sie. »Er wollte aber, daß er sich selbst einen Namen erwirbt, ohne Begünstigung oder Benachteiligung.« Also ein Schützling des Waffenlosen! Jetzt wurde ihm manches klar. Natürlich war die Ausbildung fabelhaft. Der Herr kannte alle Waffen und wußte, wie sie als Gegner einzuschätzen waren. Kräftig, das war klar. Und häßlich. Genau die Sorte Mann, die dem Namenlosen gefiel. Vielleicht hatte der Herr in seiner Jugend ebenso ausgesehen. Und dann stellte er eine andere Verbindung her. »Der wilde Junge, der vor fünf Jahren hier die Felder unsicher machte. Ist er...?« »Ja. Jetzt ist er ein Mann.« Tyls Hände faßten nach seinen Stöcken. »Damals hat er mich gebissen. Jetzt will ich mich dafür rächen.« »Nein«, sagte sie. »Deswegen bin ich gekommen. Ihr sollt Var nicht in den Ring führen.« »Fürchtet er sich, mir am Tage entgegenzutreten?« »Var fürchtet nichts und niemanden. Aber er ist noch jung und unerfahren, und ihr seid der Rangzweite im Imperium. Er kommt mit mir.« »Braucht er zu seinem Schutz eine Frau?« Aufrecht stand sie da mit der Figur eines eben heiratsfähig gewordenen Mädchens. »Wollt Ihr die Antwort von meinem Gemahl hören?« Und Tyl, der dem Mann, den sie ihren Gatten nannte, verbunden war, und der selbst ein Mann von Ehre war, mußte seine Wut zügeln und den Kopf schütteln. Sie wandte sich an Var. »Wir bleiben die Nacht über hier und machen uns morgen auf den Rückmarsch. Du wirst gewiß deinen Armreif ins Hauptzelt bringen wollen.« Tyl mußte im stillen lachen. Der neue Krieger würde wegen seiner grotesken Merkmale niemanden finden, der seinen Armreif nahm. Mochte er allein feiern! Und vielleicht würden sie einander eines Tages wieder begegnen, wenn der Schutz des Namenlosen nicht mehr wirksam war... V Var kannte die Bedeutung des goldenen Armreifs sehr wohl. Er war das Produkt der Handwerkskunst der Irren und wurde von ihnen verteilt. Sie kosteten den Träger nichts und unterschieden sich durch nichts von Tausenden anderen. Doch der Reif wies ihn nicht nur als Mann aus, nein, er diente auch als Freibrief dafür, eine Frau wählen zu dürfen, eine Frau für eine Nacht oder für ein Jahr oder gar für ein ganzes Leben. Er mußte den Armreif nur um
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Cytat |
Dobre pomysły nie mają przeszłości, mają tylko przyszłość. Robert Mallet De minimis - o najmniejszych rzeczach. Dobroć jest ważniejsza niż mądrość, a uznanie tej prawdy to pierwszy krok do mądrości. Theodore Isaac Rubin Dobro to tylko to, co szlachetne, zło to tylko to, co haniebne. Dla człowieka nie tylko świat otaczający jest zagadką; jest on nią sam dla siebie. I z obu tajemnic bardziej dręczącą wydaje się ta druga. Antoni Kępiński (1918-1972)
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